Familienzeit und mehr

Die erste Hälfte der Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen. Es war eine anstrengende aber gleichzeitig auch wunderbare Zeit. So viele Gäste durften wir den Frühling und den Frühsommer hindurch begrüssen. Alte Bekannte - ja mittlerweile Freunde -, neue Gesichter und den einen oder anderen Vierbeiner. Durchwegs gut erzogene und angenehme Fellnasen besuchten uns. Da gab es einen, der wollte anscheinend partout nicht mehr heim. Er war kurz vor der Abreise spurlos verschwunden. Wir fanden ihn schliesslich in unserer Küche versteckt in einer Ecke sitzen.  Die Auffahrtstage waren ziemlich durchwachsen. Hier gilt den Gästen, welche in strömendem Regen die gute Laune beibehalten haben, ein grosses Dankeschön. Auch im Wissen darum, dass es gleichzeitig in der Schweiz frühsommerlich warm war. Ja, der Frühling war bei uns etwas durchwachsen. Immer wieder wurde es kalt, die Heizung war bis Ende Mai in Betrieb. Und jetzt? Ja jetzt ist es heiss, Tag für Tag mindestens 38 Grad am Schatten. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, wir kennen diese hohen Temperaturen im Juli und August seit wir hier sind. Angenehm ist der Wind, da wird es gegen Abend angenehm kühl.

Und dann kam unsere Familienzeit. Ende Juni durfte ich Christoph mit seiner Frau Nana und den Enkeln Kota und Rio am Bahnhof in Tortona abholen.  Welche Freude, sie nach über zwei Jahren wieder in die Arme schliessen zu können. Rio ist erst 10 Monate alt, und hat mich noch nie - ausser im Videochat - gesehen. Das brauchte einige Tage, bis sie Vertrauen gefasst hatte. Kota hingegen hatte nur Augen für Tirass. Dieser liess sich die Streicheleinheiten in gewohnt ruhiger Manier gefallen.

Zwei Tage später reisten Thomas mit Marielle und der kleinen Yael an. Yael brauchte kein Angewöhnen, sie kannte uns bereits sehr gut, und nahm uns sofort in Beschlag. Wir verlebten wunderbare 10 Tage, im grossen - temporären - Pool fanden klein wie gross Abkühlung. Seit dem 11. Juli sind alle wieder abgereist, wir vermissen sie sehr.

Für unsere Gäste haben wir etwas Neues entdeckt, einfach aber köstlich. Elisa, welche unseren Gästen die Zimmer reinigt, hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass in ihrem Dorf, Castel Rochero, das Weingut Menotti jeden Mittwoch eine Tavolata veranstaltet. Natürlich probierten wir dies mit unseren Gästem aus - es war herrlich.  Und was uns Elisa nicht erzählt hatte, sie kocht die herrlichen Pastas für die Tavolata. Seitdem ist der Mittwoch unser auswärtiger Tavolatatag - wenn es die Gäste denn möchten. Das Schöne daran, mit wenigen Ausnahmen findet diese Tavolata jeden Mittwoch das ganze Jahr hindurch statt.

Nach unserer Auszeit im Wallis, sind wir ab 20. August bis Ende November wieder für unsere Gäste da - es hat noch freie Zimmer. Und ihr wisst, der Herbst ist im Piemont einmalig schön.

A dopo