Ich lag im Grase und . . .

Dieser Spruch werden wohl alle in meinem Alter auswendig fertig schreiben können. Damals schrieb man sich noch ins Poesiealbum, und wenn es dann höchste Zeit wurde, das Album zurückzugeben, kam dann dieser Spruch rein.

Nun, ich schreibe nicht gerade in ein Album, aber es ist höchste Zeit, wieder was von uns hören zu lassen. Wir haben eine Zeit von Auf und Ab's hinter uns. Vor Ostern wurde entschieden, dass die Einreise nach Italien nur mit einer 5-tägigen Quarantäne möglich ist. Ihr könnt euch ja vorstellen, dass da gar niemand mehr Lust auf eine Auszeit bei uns hatte. Nach Ostern, kurzfristig das gleiche Quarantänespiel bis Ende April. Und nun wurde das Ganze noch bis zum 15. Mai verlängert. Für uns verheerend, für unsere Gäste einfach nur mühsam. Wir hoffen nun, dass das Versprechen von Seiten des Staates endlich eingehalten wird, und ab 16. Mai nur noch ein negativer Schnelltest für die Einreise nötig ist.

Aber nun zu etwas, was die ganze Misere bei weitem überstrahlt. Als Mitte März mein Sohn Thomas mit seiner Marielle zu Besuch waren, brachten sie wirklich frohe Botschaft mit. Ich werde Grossmutter, Freudentränen wurde vergossen, und die werdenden Eltern - nicht gerade coronakonform - geherzt. Roberto wird "Chläbgrossvater". Ihr wisst nicht, was dieser Ausdruck bedeutet? Also das ist so. Wenn beispielsweise meine Schwester in Kind hat, dann bin ich die rechtmässige Tante, mein Mann hingegen wird dann "Chläbonkel" betitelt - wenigstens in einzelnen Teilen der Schweiz. Wenn nun ich als Mutter meines Sohnes Grossmutter werde, dann wird logischerweise mein Lebenspartner "Chläbgrossvater". Er tut sich noch etwas schwer mit dem Grossvater werden, aber wer hat wohl schon ein Käppchen für das Enkelkind ausgesucht, und der werdenden Mutter etwas Feines vom Einkauf mitgebracht?

Morgen erzähle ich euch von der wohl ungewöhnlichsten Hochzeit in unserer Familie.