Schon gestern und vorgestern habe ich auf Facebook die Bilder des Mähdreschers unseres Nachbarn gepostet. Natürlich mache ich das nun auch im Blog. Ein riesiges Feld, in welchem der Drescher etwas verloren ging. Ganze zwei Tage war er an der Arbeit, heute nur arbeiten drei Traktoren daran, die Strohballen – über 100 Stück – für den Abtransport bereit zu machen. Wenn man bedenkt, dass das Feld rund 100 Meter unter unserem Daheim liegt, sind die Ausmasse wenigstens für mich beträchtlich. Derweil unser Nachbar sich seinem Korn widmete, war auch bei uns Aktion angesagt. Unsere Wiese unter dem Haus und Gästehaus musste gemäht werden. Zu steil für einen normalen Mäher. Daher staunten unsere Gäste nicht schlecht, als ein riesiger Traktor mit Anhänger auf unser Grundstück fuhr. Auf dem Anhänger ein Raupentraktor, wie man sie hier in den Rebbergen benötigt. Mit für unser Auge etwas zu flottem Tempo fuhr der Bauer rauf und runter, manchmal verschwand er fast in der Staubwolke, oder aber im Wald. Man muss wissen, dass das Gelände so steil ist, dass man zu Fuss kaum runtergehen kann. Dann wird die bereits viel beschriebene Aprikosenernte ebenfalls zur Herausforderung. Mittlerweile sind rund 20 kg geerntet und verarbeitet, es warten aber noch etliche Früchte darauf, abgelesen zu werden. Der Duft ist einmalig, und ich habe glaub ich in meinem Leben noch nie so viele Aprikosen gegessen. Viele wurden eingefroren, einige zu Kuchen verarbeitet, Konfi gemacht. Heute habe ich mir einen tollen Dörrapparat gekauft, nun gibt es auch noch gedörrte Aprikosen. Die sollen übrigens sehr gesund sein. Wenn man bedenkt, dass auf dem Markt in Acqui Terme das kg Aprikosen gerade mal 1 Euro kostet, lohnt sich ja die Mühe nicht. Aber erstens sind sie garantiert besser, und zweites will ich sie ja nicht am Baum verfaulen lassen. Froh sind wir, dass der vierte Baum nicht viele Früchte trägt. Sonst käme ich ja auf die Idee, meine Aprikosen im Wallis zu verkaufen.
Und da wir bekanntlich sozusagen auf einer Kanzel wohnen, fliegen uns im Augenblick die Schwalben um die Ohren. Auf Augenhöhe jagen sie den Insekten nach. So hoffen wir, dass morgen endlich der sehnlichst erwartete Regen kommt.