Ihr wisst, unser Gästehaus ist über 200 Jahre alt, und wurde von den Vorbesitzern liebevoll restauriert. Wir tragen mit weiteren Renovationsarbeiten dazu bei, dass sich unsere Gäste wohl fühlen. So auch die Installation der Heizung in den noch «kalten» Räumen in den kommenden drei Tagen. Im Winter werden weitere Zimmer ein neues Erscheinungsbild bekommen. So weit so gut. Aber gestern, ich war gerade am Abräumen des Frühstückstisches, funkte und feuerte es an der Wand, begleitet von viel Rauch, Geknister und Gestank. Ihr könnt euch mein Erschrecken vorstellen. Mein erster Impuls: ich rief lautstark nach unserem Gast im angrenzenden Zimmer. Der kam angestürmt, und angesichts des Rauches, meinte er: «Das riecht nicht gesund, lüfte». Gesagt getan. Ein Blick auf die Unglücksstelle zeigte, dass ein elektrisches Kabel «düregschmürzelet» war. Aber kein Wunder, die Sockelleiste wurde mit Nägeln durch die Isolation der Kabel hindurch befestigt. Eine Sünde vor unserer Zeit, und irgendeinmal ist es hat soweit! Jetzt stellt euch einmal das ganze Szenario in der Schweiz vor – an einem Samstagmorgen. Ich bin sicher, dass weder der Elektriker noch der Maler vor Montag erschienen wären, um den Schaden zu beheben. Denn schliesslich funktionierte noch alles andere. Aber wir wollten die schwarze Wand den Gästen nicht zumuten, und ich wagte es nicht mehr, den Schütz wieder zu aktivieren. Roberto schilderte Fabio dem Elektriker den Fall, der erschien eine Stunde später auf dem Platz, behob den Schaden und kommt morgen, um die definitive Lösung zu installieren. Die neuen Führungen für die Kabel wurden bereits vorbereitet. Unser Stevo war auch sofort zur Stelle, am Abend sah die geschwärzte Wand aus wie neu. Unsere Gäste hätten, wenn wir nichts erzählt hätten, überhaupt nichts gemerkt. Auch sie waren beeindruckt von den Leistungen unserer Handwerker. Ich muss immer wieder gegen das Vorurteil ankämpfen, dass man hier auf die Handwerker warten muss, und Unzuverlässigkeit Standard sei. Die kommen sogar am Sonntag, wenn es sein muss. Sie denken mit, machen Vorschläge, und leisten hervorragende Arbeit. Gut, in einem Bad, da sieht man noch «südländische» Fugenarbeit. Aber die wird schon bald Vergangenheit sein.
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Silvy (Sonntag, 07 Mai 2017 21:14)
Liebe Beatrice
Hier muss/will/kann ich sofort zustimmen. Unsere Musketiere, die unser Haus bauen, sind immer zur Stelle, arbeiten samstags und je nach Priorität auch mal sonntags. Die Handwerker haben noch wirkliche Freude an ihrem Handwerk und schätzen umso mehr die Zufriedenheit der signori. Und wie wir das schätzen! Und es ist schön, ihnen Dankeschön zu sagen. So etwas hatten wir früher nicht gekannt.
Herzlichst Silvy
Bernadette (Sonntag, 07 Mai 2017 22:28)
Liebe Bea
Dir wird es wirklich nie langweilig, immer Ägschen, es müsste zwar nicht unbedingt ein angebranntes Kabel sein! Aber du erlebst ja auch angenehmere Dinge.
Ich bin sehr gespannt auf die Tage, die wir bei euch verbringen dürfen. Wir freuen uns darauf. Werde mich nächstens mal melden.
Wünsche euch eine schöne Woche.
Herzlicher Gruss Bernadette
Markus und Walti (Montag, 08 Mai 2017 18:19)
Liebe Beatrice, das tönt beruhigend,cdenn man weis, dass die Handwerker für einem da sind. Als bei unserem Küchenbau eine Wasserleitung gekappt wurde, war der Sanitär gleich zur Stelle. Mittlerweile strahlt die neue Küche und wartet auf das einräumen. Wir freuen uns ebenfalls, bald bei euch Gäste zu sein. Schöner verregneter Abend und liebe Grüsse vom Markus und em Walti us Sarmenstorf �