Volles Haus

Hier ist heute der Eintrag entstanden. Arbeit, welche keine ist, und erst noch an einem so schönen Plätzchen. Da lässt sich gut auf die Gäste warten.
Hier ist heute der Eintrag entstanden. Arbeit, welche keine ist, und erst noch an einem so schönen Plätzchen. Da lässt sich gut auf die Gäste warten.

Wir haben regen Betrieb, und ich geniesse unsere neue Aufgabe. Viele Gäste kenne ich bereits, andere sind mir noch fremd. Aber immer ist es spannend, die Neuankömmlinge zu begrüssen. Auch heute ist es wieder soweit, bald treffen unsere Gäste ein, dann ist das Haus wieder voll belegt. Doch noch ist Ruhe. Zeit also, meiner «Verpflichtung» als Blogschreiberin nachzukommen. Ich tue dies an einem sehr lauschigen Plätzchen vor unserem Haus. Ein Bild liegt bei. Roberto ist mit den anderen Gästen unterwegs, er fungiert bei der Besichtigung der Distillerie Berta und auf dem Weingut Montezemolo als Dolmetscher. Angelo ist nebenan singend bei seiner Ruine zugange, unterstützt vom leise spielenden Autoradio. Idylle pur. Man muss sich hier schon aktiv darum bemühen, die Neuigkeiten aus der Welt zu erfahren. Dies geschieht meist früh am Morgen zusammen mit dem ersten Kaffee. Gestern jedoch war ein besonderer Augenblick, ich erhielt als Mitbringsel die aktuelle Ausgabe der AZ. Welch schönes Gefühl, eine Zeitung umblättern zu können, darin zu lesen, ohne dass man das Wörterbuch zu Hilfe nehmen muss. Schön auch, dass die alte Heimat plötzlich so nah war. Heimweh? Kaum. Die Söhne, nahe Freunde und Familie fehlen mir. Vielleicht auch deswegen keine «Längizit», weil hier alles komplett anders ist. Immer wieder werde ich mit Situationen konfrontiert, welche neu sind. Ob es nun bei einem einfachen Kleiderkauf ist, bei welchem ich halt noch etwas überlegen muss, bevor die Sätze gesprochen werden können. Aber es geht schon rächt ordeli, und ich bin kleidermässig für den Frühsommer gerüstet. Oder morgen, wenn das Auto beim Garagisten neue Sommerpneus bekommt. Eigentlich eine simple Sache. Aber ich mache mir vorgängig schon Gedanken darüber, ob ich wohl alles verstehen werde. Die Pneus sind übrigens keinen Deut günstiger als in der Schweiz. Und während die Räder montiert werden, können wir gleich nebenan eine neue Duschkabine für das eine Zimmer aussuchen. Die Rollen springen immer wieder raus. Ihr seht, uns wird es definitiv nicht langweilig. Aber Zeit, um unseren schönen Flecken zu geniessen haben wir dennoch.