Ostern auf Italienisch

Unsere ersten Feiertage im Piemont. Das ist schon etwas anders als früher. Die grossen Geschäfte sind offen, und darin sind es vor allem nur die KINDER-Süssigkeiten, welche daran erinnern, dass Ostern vor der Türe steht. Der Karfreitag wird nur so am Rande gefeiert. Das färbt natürlich ab, nicht auf die Eier, sondern auf unser Leben hier. Vergeblich habe ich nach Eierfarben gesucht, und für das Sammeln von Zwiebelschalen war es zu spät. Ebenfalls gestaltete sich die Suche nach etwas Deko für den Ostertisch etwas schwierig. Aber morgen kann ich doch für den Zmorgentisch etwas Deko hinzaubern. Und es wäre für uns ein Leichtes, einen Hasenbraten zu servieren. Im Moment muss man die Hasen fast von unserem Strässchen hupen. Sie sind nicht gerade ängstlich. Aber das macht man ja nicht, so "fremde" Hasen jagen.

Bereits haben unsere Freunde das Casa wieder verlassen. Jedesmal, wenn so ein Abschied naht, fällt es mir schwer. Vor allem, wenn das Gegenüber ebenfalls "Ougewasseret". Aber ich weiss, sie kommen wieder. Und am Montag kommt mein Sohn Christoph mit Freundin Zoe. Da mischt sich bereits wieder Vorfreude dazu.  Aber vorher kommen noch die italienischen Verwandten morgen Sonntag zum Mittagessen. Und natürlich auch, um uns und das Casa in Augenschein zu nehmen. Aber vor allem, um Robertos Vater Riccardo zu begrüsssen, welcher für einige Zeit bei uns weilt. Nervös? Diesmal nicht. Denn ich weiss, dass wir ein wunderschönes Plätzchen haben, und die Verwandten sind sehr herzliche Menschen. Zudem soll morgen ein frühsommerlich schöner Tag sein. Ihr wollt sicher wissen, was es denn zu Essen gibt. Also, zuerst gibt es natürlich einen Apéro mit eingelegten Tomaten und Artischocken sowie das eine oder andere dazu. Danach versuche ich, die Spargelflans perfekt hinzukriegen. Ein weiterer Gang ist das Vitello tonnato, gefolgt von Tajiarin mit Salbeibutter. Während dieser Zeit ist hoffentlich das Holzfeuer auf dem Grill zu einer veritablen Glut geworden, damit wir das Fleisch bräteln können. Dazu serviere ich Rosmarinkarotten und leicht angebratene junge Zucchini mit etwas Knoblauch und frischen Kräutern. Ein Panna cotta oder ein Fruchtsalat runden das Essen ab. Vielleicht gestattet die Gesellschaft mir, für euch ein Bild zu machen. Also, bis morgen.