In Asti warfen wir das Handtuch

So, da bin ich wieder. Ihr werdet verstehen, dass ich, während mein Sohn Thomas mit seiner Katy zu Besuch war, nicht unbedingt an das Füttern des Blogs gedacht habe. Schade, dass Christoph und Zoe nicht kommen konnten - aber "häppchenweise" mag ich es auch.

Es waren drei wunderbare Tage, voller gemütlicher Augenblicke und angeregter Gespräche. Das Wetter? Fantastisch! Am Samstag konnten wir sogar draussen z'Mörgele. Am Freitag stand wieder einmal die Distillerie Berta auf dem Programm. Logisch, wenn man weiss, dass Thomas zum Abschluss eines feinen Essens gerne einen Grappa geniesst. Dieses Mal hatten wir Glück, und wurden von Julia Berta durch den Betrieb geführt - ein Erlebnis.

Am Samstag ging es nach Asti an den Markt - das hatte sich Katy gewünscht. Derweil Roberto und Thomas das Grand-Café aufsuchten, durchforsteten wir systematisch den Markt. Wobei, es war nur ein Teil. Denn, als wir schon etwas erschöpft die Treppe in Richtung des Grand-Café hinaufstiegen, erwartete uns nochmals ein Markt in demselben Ausmass, wie gerade eben bewältigt. Wir warfen das berühmte Handtuch, und schwebten eilends ins besagte Café. Also, wer Märkte liebt, und von Kleidern, Schuhen, über Vorhänge und Taschen auch das Hadwerkerangebot sucht, der ist in Asti an der genau richtigen Stelle.

Da Asti nur eine halbe Stunde von uns entfernt liegt, werden wir in nächster Zeit wieder dorthin fahren, jedoch nicht, wenn Markt ist. Die Stadt ist so schön und hat viel mehr als einen riesigen Markt zu bieten. Stellen Sie sich vor, Asti wurde 89 v. Chr. als römische Kolonie gegründet. Wir haben noch nicht viel von dieser Stadt gesehen, das wird sich in den nächsten Wochen ändern.

Doch auch "unser"  Acqui Terme kann durch ihr Alter glänzen. Der heutige Name der Stadt stammt aus dem Lateinischen, zur Römerzeit hiess sie Aqueae Statiellae. Gegründet wurde sie jedoch bereits zuvor von einem ligurischen Stamm unter dem Namen Carystum. Im Jahr 173 v. Chr. wurde sie zerstört und unter dem Namen Aqua Statiellae neu gegründet.  

Acqui Terme wartet mit vielen Sehenswürdigkeiten auf. So die Kathedrale Maria Assunta, welche im Jahr 1067 geweiht wurde. Das Archäologische Museum stammt ursprünglich aus dem Jahr 1056. Im 15. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Burg neu errichtet. Von der Chiesa dell'Addolorate sind aus dem 7. Jahrhundert noch das Hauptschiff und der Glockenturm erhalten. Und schliesslich die Thermalquelle im Zentrum der Stadt in Form eines Achtecks aus dem Jahr 1879, genannt La Bollente. Sie spendet ca. 75 °C heißes Thermalwasser. Hier holen sich die Menschen, welche an die heilenden Kräfte glauben, ihr Wasser zum trinken, oder man hält sich das Gesicht für die "ewige" Jugend in den Dampf, derweil die Kinder drumherum toben - Italianità pur. Ich könnte eine gefühlte Ewigkeit zuschauen und zuhören.

Und nun noch zur Frage von tf, ob auf dem Bild (Stau bei der Casa Fossello) oben bei den Satelliten auch die Spiele von Juve empfangen werden können. Selbstverständlich!!!!!!!! - auch alle andern. Das Zauberwort heisst "Sky".

Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche. Bei uns fährt morgen endlich der Küchenbauer vor, Syri liefert unser Möbel für das Wohnzimmer, und Stevo schaut dafür, dass unsere Gäste an frisch gestrichene Wände schauen können.