Chaotisch und unstrukturiert?

Zuerst einmal ein herzliches Dankeschön für die guten Tipps, Salz mit Essig hat wirklich gewirkt (auch Zirone und Sslz war gut). Mit etwass Muskelkraft dazu, war das Resultat überwältigend (s. Föteli vor- und nachher).

 


Vor einigen Tagen bekam ich eine Nachricht auf meinen Blog, dass das es in Italien chaotisch und unstrukturiert sei. Dem kann ich wohl kaum widersprechen. Vor allem ist mir das Chaotische auf den Amtsstellen und den Banken aufgefallen. Berge von Blättern, Akten etc. türmten sich auf. Nicht etwa in einem Schrank versteckt, sondern  für alle sichtbar. Eigentlich hätte ich gerne ein Bild gemacht, aber ich traute mich nicht so recht. Als wir so mitten in den Verhandungen bei der Bank waren, und  zum dritten Mal unsere Unterlagen eingereicht hatten, schwenkte unser Berater bei einem nächsten Besuch stolz ein Mäppchen mit dem Titel "Tredici" drauf. Tredici ist der Name von Roberto. Doch anstelle der viiieeelen von uns eingereichten Unterlagen waren lediglich drei Blatt Papier drinnen, mit irgendwelchen Bleistiftnotizen. Da kommt man schon ins Staunen, dass  das Geschäftt doch noch geklappt hat. Beinahe wäre fast alles den Bach runter :-), weil die Direktorin nicht ganz schlüssig war, ob sie die Schreibeweise meines Namens "Strässle" mit einem ä übernehmen könne. Es war für sie wohl eine grosse Herausforderung, mit Schweizern ein Bankgeschäft zu tätigen. Wir sind gespannt auf die Hürden, wenn wir die Bewilligung für unser B&B einholen. Wobei es eigentlich bei der Grösse keine braucht - aber die Gesetze ändern sich ziemlich rasch. Niemand weiss das so genau. Da ist es praktisch, wenn man einen Avocato zur Seite hat, der alles für uns erledigt - inkl. der Steuern.Das ist ja auch so ein Buch mit sieben Siegeln. Auch wenn die Mühlen langsam mahlen, irgend einmal klappt alles. "Calma" heisst die Devise. Und wenn es doch etwas harzt - siehe Möbellieferung - und Roberto wild zu gucken beginnt, dann übernehme ich. Bei mir brodelt es höchstens in der Magengrube.

Ein grosses Kränzchen jedoch muss ich den Handwerkern winden. Die sind pünktlich und kompetent. Man muss sich nur an die Arbeitszeiten gewöhnen. Sie kommen gegen neun Uhr, machen eine lange Mittagspause, aber arbeiten dann bis in die Nacht hinein, wenn wir Nordländer längst beim Nachtessen sind. Doch so langsam gewöhnen wir uns diesen Rhythmus auch an. Wobei, wissen wir genau, was sie tun, wenn sie nicht beiuns arbeiten? Die Schattenwirtschaft lässt grüssen. . . .