Warum Stevo nicht malen möchte

Wir sind fleissig am Renovieren, mit Stevo an unserer Seite. Wenn wir zwei über ein Problem brüten, dann schauen wir uns nach einer Zeit an, und sind uns einig: "Wir fragen Stevo". Für ihn -  er ist Muratori - gibt es keine handwerklichen Probleme, welche sich nicht lösen lassen. Und wenn er es nicht kann, gibt er die gute Adresse dazu. Er hat nun unser Haus mit neuer Farbe versehen, und wir fanden es nett, wenn er eventuell den Treppenaufgang beim Gästehaus noch mit einem neuen Anstrich versehen würde. Nach nur knapp zehn Minuten kam er mit einem bedauernden Kopfschüttteln zurück und meinte: "Ich kann euch das gerne anstreichen, aber ich mach es in zwei Jahren wieder. Diese alten Mauern wollen atmen." Natürlich geschah dieser Dialog auf Italienisch, und Roberto übersetzte eifrig die Passagen, welche ich noch nicht ganz verstand. Und das Gespräch war nicht so kurz, wie eben geschrieben. Die Italiener, wobei Stevo ist Mazedonier (dies nur so nebenbei), brauchen viel mehr Worte, um ein Problem zu beschreiben. Ausser, wenn sie sagen wollen, dass ein Autofahrer sich gegen allen Regeln verhält, heisst es kurz und bündig: "Che Pirata".  Ich schweife ab!!! Zurück zum Treppenhaus.

Also, wir bekommen keine neue Farbe, sondern Stevo restauriert die über 200-jährige Mauer, das Haus bekommt sein Gesicht zurück. Ich freue mich riesig darauf,  und werde nun keinen Blick mehr auf die Baustelle werfen, bis die Mauer und die Treppe in ca. zwei Wochen fertig sind.  Es gibt ja sonst auch genug zu tun.

So habe ich vor unserem Honey-Moon Zimmer neugierig unter den Teppich geschaut. Ein schöner, aber etwas ramponierter Holzboden kam zum Vorschein. Der wird jetzt auch wieder hergerichtet, Stevo hat mir sicher die richtigen Tipps und Maschinen dazu, dann mache ich mich ans Werk. Es ist wunderbar, für Gäste alles so schön wie möglich herzurichten.

 

Stevo in seinem Element
Stevo in seinem Element