Hurraaahh

Die eifrigen Leser dieses Blog wissen, was geschehen ist. Die Möbel sind da, nach vier Wochen. Auch am Tag der Ankunft hiess es, sich in Geduld zu üben. Angemeldet war der Transport auf 8 Uhr, um diese Zeit kam lediglich der Anruf des Transportunternehmens, dass der Camion noch am Zoll stehe, es sei eine Kontrolle von der Guardia Finanza angeordnet worden. Also warten. Während ich ein Gästezimmer vom Wintermief befreite, schnitt Roberto Sträucher. Unsere Tätigkeit nahm schon fast therapeutische Züge an, damit die Zeit nicht so dahinschlich. Alle Stunde der Anruf mit dem Bescheid: "Er steht leider immer noch am Zoll". Roberto, der sonst nicht so der Gartenarbeit zugetan ist, schnitt unbeirrt und stumm Strauch um Strauch. Dann endlich, um ein Uhr die erlösende Nachricht: "Er ist durch und auf dem Weg zu euch". Zollkontrolle? Von wegen. Das war einfach Schikane pur, und anscheinend beim italienischen Zoll an der Tagesordnung.

Da unser Strässchen zu eng ist, um mit dem Lastwagen hochzufahren, musste einige Male umgeladen werden. Anstelle von Leere herrscht nun ein veritables "casino", und die Schachteln und Möbel sehen aus, als ob wir alles im Lotto gewonnen hätten. An jedem Stück klebt eine Nummer, 103 ist die höchste. Um ein Haar wäre der Fernseher wieder zurückgereist. Er wurde zwischen all den Tüchern und Schachteln vergessen. Roberto rein ins Auto und hinterher - nun ist auch die Nummer 1 wohlbehalten angekommen.

Und doch fehlt noch was: Der Schlüssel zu unserem antiken Geschirrschrank. Ich weiss genau, dass ich ihn mit den Worten: "Den tue ich jetzt da hinein, dann kommt er sicher mit nach Italien." Aber wo ist da hinein?

Irgendwann wird er zum Vorschein kommen, gebraucht wird er im Augenblick noch nicht, denn alle Schachteln, auf welchen Küche draufsteht, stehen in der Garage. Die werden erst dann ausgepackt, wenn Anfang März die neue Küche kommt.

Nun höre ich gerade, dass der neue Schrank fertig zusammengestellt ist. Vier Meter lang, hoch, mit sehr viel Platz. Das heisst: "Packen wir es aus, es gibt viel zu tun".

Morgen erzähle ich, warum Stevo nicht weiter Wände anmalen will.