Alex

Wie einige wissen, haben wir auch unseren Kater Alex mit ins Piemont genommen. Er hat die Reise eigentlich gut überstanden, nur die Kurven behagten ihm nicht besonderns. Die Runden im Haus hat er  hinter sich, er kennt nun alles in- und auswendig. Nach fast drei Wochen Aufenthalt im Haus, verlangt er mittlerweile wehement nach dem Freigang. Das geschieht recht lautstark in all seinen Variantionsmöglichkeiten - das sind derer viele. Vom leisen Betteln, bis hin  zum unüberhörbaren Rufen.

Ich habe ein Einsehen, und er geht nun seit drei Tagen mit mir auf Erkundungstour. Mittlerweile fühlt er sich relativ sicher und "hängt" mich mit seinen vier Pfoten immer wieder ab. Klar habe ich Angst um unser Büssi, und versuche, ihm so gut wie möglich Einhalt zu gebieten. So wie gestern, als er mutig das Ausgangstor überwand - und leider den nachbarlichen Kater erblickt. Flucht war wohl der Gedanke von Alex, und ich notgedrungen hinterher.

Der dicke Wintermantel war zwar der Temperatur entsprechend richtig gewählt, doch mein Schuhwerk, Adiletten, eigneten sich für eine Verfogung eher weniger.  Auf dem Feldweg hinter dem Haus gings in Richtung Wildnis, doch Alex schwenkte nach der Hausmauer ein in Richtung Heimat. Aufatmen? Mitnichten. Neben unserem Haus erstreckt sich viel Wiese, Gebüsch und Wald. Und hier entdeckte ich nun den Ausreisser. Natürlich dachte er nicht an die Rückkehr, ein fein duftender Rosmarinbusch hatte es ihm angetan. Die Adiletten waren für das über den Zaun klettern doch etwas störend, und so ging es auf relativ warmen Socken weiter, um Alex wieder habhaft zu werden. Ihm war glaub ich mittlerweile auch nicht mehr so wohl, und so liess er sich widerstandslos auf die Arme nehmen.

Nächste Woche darf er dann alleine seine Heimat erkunden. Heute war es relativ einfach mit ihm, Schneefall behagt ihm nicht sonderlich.