Heisse Kartoffeln

Roberto ist erkältet, er hat eine veritable Bronchitis, welche ihn nun die vierte Nacht kaum schlafen lässt. Natürlich waren wir beim Arzt, haben Corona ausgeschlossen, und die notwendigen Medikamente für das Uebel bekommen. Aber, das eine oder andere Hausmittelchen bekommt mein Roberto halt auch noch - zur Linderung und vor allem als "Streicheleinheit". Beispielsweise ist das die Brustauflage mit zerdrückten, geschwellten Kartoffeln. Das tut wirklich gut, und beruhigt auch - eines der wichtigsten Punkte beim Reizhusten. Aber unser "Tirass" mag ihm das überhaupt nicht gönnen. Da sitzt Roberto mit dem Umschlag auf der Brust auf dem bequemen Sofa, vor ihm Tirass, welcher zu gerne etwas von diesen Kartoffeln hätte. Alle Verlockungen und "Gudis" von meiner Seite ignoriert er - der Tirass. Er sitzt wie hypnotisiert vor Roberto, und schnuppert immer wieder an der Kartoffelauflage. Etwas lästig für Roberto, für mich die ideale Gelegenheit, euch diese Geschichte zu erhählen.

Ansonsten kennen wir die Geschichte mit dem Lockdown, jetzt anscheinend nur die sanfte Version. Ich gehe also wie vorher mit Tirass auf den umliegenden Hügeln meine Wanderungen machen - diesmal ohne Selbstdeklaration. Auch ist die Personenzahl, welche sich im Supermarkt aufhalten darf, nicht beschränkt, und der gegenüberliegende Kleiderladen hat auch geöffnet. Wenn ich dann lese, was alles geschlossen bleiben muss, staune ich. Vor allem dann, wenn meine "Nageltante", welche immer nur eine Kundin empfängt, ihr Geschäft schliessen muss. Indessen der Coiffeur seinen Laden mit einigen Kundinnen auf einmal, den Laden geöffnet halten darf. Aber stiller, ja, das ist es geworden. Die Menschen halten sich hier wieder diszpliniert an die Vorgaben, und hoffen auf etwas familiäre Weihnachten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Werner Fehlmann (Sonntag, 08 November 2020 23:09)

    Es freut mich, dass das Trio Beatrice- Roberto- Tirass eisern zusammen hält..� Sicher macht sich Tirass nur über seltsame Kartoffeln Gedanken.. währenddessen die andern Beiden die immense � Tragik verarbeiten müssen � Toitoitoi lg Werni