Immer um 18 Uhr

Seit vier Tagen leben wir sozusagen in Isolation, noch drei Wochen hat Italien vor sich. Man spürt, alle hoffen, dass die auferlegten Einschränkungen Wirkung zeigen. Aber noch ist es leider nicht soweit. Jeden Abend um 18 Uhr sitzen wohl viele im Belpaese vor den TV-Geräten um Signore Borrelli, dem Chef des italienischen Zivilschutzes zu lauschen. Es ist wohl eine der bekanntesten Stimmen in Italien im Moment. Er ist der, welcher mit seinen Nahrichten - im Moment noch - die Hoffnungen zunichte macht, dass die Ansteckungen gegenüber dem Vortag nicht zugenommen haben. Da braucht es Zeit, und die Hoffnung wird in den nächsten Tag weitergetragen. In den Städten und teilweise in den Dörfern organisiert man sich, dass zu einer bestimmten Stunde alle das Fenster öffnen, zu singen oder zu musizieren beginnen. Leider sind wir etwas zu abgelegen, als dass wir etwas von diesen Konzerten hören können, aber die sozialen Medien "berichten" uns davon. Mich rühren diese Aufnahmen ehrlich zu Tränen. Auch das ist eine Art Zusammenstehen in dieser schwierigen Zeit.

Mir wurde in den vergangenen Tagen so der eine oder andere Entscheid abgenommen. Von Samstag auf Sonntag kam die Nachricht, dass die Provinzen Alessandria und Asti zur roten Zone gehören. Also war, nach meinerseitigen Zweifeln,  klar, dass ich morgen Samstag nicht in die Schweiz reisen konnte, um mit meinem Sohn den 30sten Geburtstag zu feiern. Etwas verunsichert wusste ich auch nicht, ob denn der Besuch des Coiffeurs in Asti ein gescheites Unterfangen wäre, da man ja einen gewissen Abstand zu seinem Nächsten haben müsste. Und der ist beim Coiffeur mitnichten gegeben. Einen Tag später herrschte Klarheit - alle Geschäfte ausser Lebensmittelgeschäfte und Apotheken mussten geschlossen bleiben.

Und da habe ich eine Frage an euch: Wie haltet ihr es denn, so ohne generelle Geschäftsschliessungen mit solchen Terminen? Denn der Abstand beim Coiffeur, bei der Manicure, bei der Massage etc. ist ja auch in Anbetracht der Schweizer Empfehlungen nicht gegeben. Geht ihr trotzdem hin, oder verschiebt ihr diese Termine? Und: wie grosse Sorgen macht ihr euch?

 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Gerhard Fasolin (Freitag, 13 März 2020 20:28)

    Hatte ich Glück? Oder werde ich am 30sten März Pech haben? Gestern war ich zur Wurzelbehandlung ennet der Grenze, am 30sten März soll der Zahn definitiv gemacht werden.
    Lassen die Schweizer mich dann raus, die Deutschen Rein?
    Der Zahn schmerzt nicht mehr, aber ein mulmiges Gefühl ist schon da, wenn ich die täglichen News konsumiere ...
    Herzliche Grüsse aus der Heimat.

  • #2

    Walti Rita (Freitag, 13 März 2020 20:50)

    Bis jetzt ist der Behandlungsstuhl vom Fusspunkt den ganzen Tag besetzt.
    Zwischen den Kunden bleibt immer genug Zeit zum Desinfizieren der Türgriffe, Polster etc.
    Dies sollte allerdings auch ohne Corona Virus selbstverständlich sein�
    Die Begrüssungen sind auch ohne Händedruck herzlich und der Abstand zu meinen Kunden ist kein Thema, arbeite ich doch an den Füssen.
    Natürlich hoffe ich nicht auf Schliessungen von solchen Kleinunternehmen, geht es doch um meine Existenz.
    Zuversicht, gute Laune und gesunder Menschenverstand.... das ist wohl jetzt gefragt.
    Herzliche Grüsse aus Seon

  • #3

    Rita Schneider (Sonntag, 15 März 2020 07:26)

    Die Schweiz befindet sich ja momentan auch im Steigflug. Fast täglich gibt der Bundesrat neue Verhaltensregeln bekannt. Die Schulen werden geschlossen, im Kt. GR auch Bibliotheken und Bäder usw. und in den Zügen werden keine Kontrollen mehr gemacht. Für uns am Schalter bleibt nur das Händewaschen... nächste Woche sollten wir Plexiglasscheiben erhalten. Die ganze Situation erzeugt ein komisches Gefühl, da wir so etwas nicht kennen. Da hilft nur durchhalten und hoffen. Übrigens gehe ich morgen zur DH, aber sie ist ja sowieso immer maskiert ;-) ich wünsche euch alles Liebe und ich hoffe fest, dass ich euch im Mai sehe... im Piemont :-)

  • #4

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