Die Duschen habe ich nun unter Kontrolle

Den Gästen sei Dank.

 

Obwohl wir sozusagen das Schlussbouquet noch vor uns haben – bis Ende Oktober dürfen wir noch viele Gäste begrüssen – schauen wir bereits jetzt auf eine tolle Saison zurück. Kaum waren die nötigsten Renovationsarbeiten fertig, die Farbe gerade getrocknet, durften wir unsere ersten Gäste begrüssen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, welche uns besucht haben. Jeder einzelne Gast war für uns etwas Besonderes. Welche Präferenzen sie wohl zum Frühstück haben? Ist genug von allem da? Sind wir auch für Spezialwünsche gerüstet? Dieses und viel mehr ging uns jeweils durch den Kopf. Wenn während ein paar Tagen dem Fleisch auf dem Frühstücksbuffet sehr zugesprochen wurde, waren es an anderen Tagen vor allem der Fruchtsalat, das Müesli oder die Käseauswahl. Es gab Tage, da waren die Zöpfchen der Renner, andere Gäste schätzten vor allem die Vollkorn- und Dinkelbrötchen. Aber egal welche Konfi, was für Brötchen oder welche Käsesorte den Vorrang hatte. Alle schätzen unsere Lage, die Ruhe und die Aussicht. «Los, jetzt ghört me gar nüt», hörten wir ab und zu.

 

Nicht dass ihr jetzt etwas mein, man liege bei uns nur faul herum und höre nichts. Mitnichten. Im Piemont gibt es so vieles zu entdecken. Da waren wir der ideale Ausgangspunkt für diverse Touren. Roberto ist für den Besuch der Kellereien der beliebte Reiseführer, kennt er doch mittlerweile so den einen oder anderen guten Tipp, und übersetzt wo nötig bei den Führungen. Ich indessen kümmere mich um die Zimmer, was mir zu Beginn ab und zu eine unfreiwillige Dusche einbrachte. Es ist ja so. Damit die Schiebetüren bei der Dusche wieder Tropfenfrei sind, muss man sie logischerweise von innen putzen. Und da passierte es halt schon, dass beim Bücken der Duschhahn aufgedreht wurde. Mittlerweile habe ich alle Duschen im Griff und brauche keine Unterbrüche mehr, um mir die Haare zu trocknen und mich umzuziehen.

 

Auch wenn wir zwei in vielem etwas Routine bekommen haben, bringt jeder Tag etwas Neues. Oft sind es Kleinigkeiten, aber wichtig genug, um keinen Alltag aufkommen zu lassen. Der Gast bestimmt unseren Tagesablauf, obwohl wir ja eigentlich «nur» ein B&B sind. Aber wenn wir schon da sind, können wir, wenn gewünscht auch einen kleinen Apero servieren. Nicht nur Schlafen und z’Mörgele soll man bei uns gut, sondern sich schlichtweg rundum wohl fühlen. Ich hoffe, dass uns dies bis jetzt gut gelungen ist.