Parkgebühren an einem Feiertag?

Heute war in Italien Feiertag. Wobei hier nur die kleinen Geschäfte geschlossen waren, und auf dem Markt ein reduziertes Angebot vorhanden war. Ziemlich reduziert waren die Marktbesucher, und eine Marktfrau wusste, dass an einem solch langen Wochenende die Italiener entweder ans Meer oder in die Berge verschwinden. Was ich denn auf dem Nachhauseweg anhand der Staumeldungen in Richtung Meer bestätigt bekam. Doch der Bennet war wie gewohnt geöffnet, und unsere Gäste müssen auf nichts verzichten. Für etwas Verwirrung sorgte der Feiertag bei den parkenden Italienern. Sie beobachteten mich, wie ich ein Parkticket löste. Umgehend wurde ich gefragt, ob man denn nun heute eines brauche. Denn an Sonntagen muss man nichts für den Parkplatz bezahlen. Und ein Feiertag sei ja eigentlich ein Sonntag. Ich erklärte ihnen – mit einem Verweis auf meine CH-Nummer – dass ich das auch nicht so genau wüsste. Der Blick auf meine Nummer war das eine, aber auf die Piemontlandschaft an der Heckscheibe mit Werbung für unsere Casa Fossello war das andere. Und schon waren Parkgebührenfragen vergessen, und sie wollten ganz genau wissen, ob man denn noch etwas sehe beim Blick in den Rückspiegel, und wo wir unser B&B denn hätten. Denn man muss wissen, dass Fensterbeschriftungen oder wie bei unserem Auto ein ganzes Bild, hier nicht so bekannt sind. Schliesslich liessen sie mich ziehen, aber mein angebotenes Ticket, welches noch rund eine Stunde gültig war, wiesen sie dankend ab. Denn schliesslich war Feiertag – also Sonntag!

 

Es macht riesigen Spass, die Gäste bei uns zu begrüssen, aber auch etwas Wehmütig, wenn sie nach wenigen Tagen wieder in Richtung Schweiz reisen. Vor allem, wenn es sich um liebe Freunde aus der Heimat handelt. Dann taucht für uns auch immer wieder die Frage auf, wie viel Betreuung möchten die Gäste? Möchten sie von Roberto bei den Streifzügen durch die Weinkeller begleitet werden, da er ja die Sprache perfekt beherrscht, oder schätzen sie die «Alleingänge»?  Und wenn man nach ein, zwei Tagen weiss, was auf dem Frühstücksbuffet die Spitzenreiter sind, kann es bei den nächsten Gästen schon wieder anders aussehen. Manchmal liegen wir mit unseren Einschätzungen völlig daneben, oder liegen genau richtig.

 

Und zum Schluss lüfte ich noch das Geheimnis um unser neues Familienmitglied. Der Name «Tirass» ist ja schon bekannt. Geboren wurde er übrigens am 12. Mai, die Reise zu uns wird er Ende Juli antreten. Die Rasse? Ein grosser Schweizer Sennenhund. «Gogelt», dann seht ihr, was für ein Prachtexemplar da zu uns stossen wird. Morgen erzähle ich euch dann, warum mir der Name «Tirass» so wichtig ist.